Yucatán ( in Mexiko)

Wer auf die mexikanische Halbinsel Yucatán reist, betritt altes Maya-Land. Kein Wunder, dass es viele Touristen auf die Halbinsel zwischen dem karibischen Meer und dem Golf von Mexiko zieht.

Politisch betrachtet gehören die nördlichen Provinzen Yucatán, Quintana Roo und Campeche zu Mexiko, während die südlichen Regionen der Halbinsel zu Guatemala und Belize zählen.

Zwar kann es in der Hurricanesaison vereinzelt etwas ungemütlicher werden – generell sind die Wetter-Reise-Aussichten jedoch ganzjährig positiv. Denn das tropisch-heiße Klima im Süden ermöglicht den Besuch von Regenwäldern; das etwas kühlere und trockenere Klima im mexikanischen Teil der Halbinsel lädt zum Schwimmen, Surfen und Tauchen an traumhaft schönen Stränden ein. Optimal für alle, die abwechslungsreiche Natur- und Kulturräume lieben!

Die Bedeutung Yucatáns für Mexiko

Aufgrund seiner Lage und seiner Geschichte ist Yucatán vor allem für die Mayakultur und den Tourismus bekannt:

Der größte Teil der Halbinsel war und ist bis heute noch ein von den Maya und ihren Nachfahren bewohntes Gebiet, sodass man einige der bekanntesten archäologischen Stätten und Städte Mexikos wie Chichén Itzá, Uxmal und Tulum hier besichtigen kann.

Auch die Sprache Mayathan ist weiterhin sehr geläufig, da die Bevölkerung Yucatáns zu weiten Teilen aus Angehörigen von Mayastämmen oder Mestizen besteht.

Darüber hinaus spielt der Tourismus seit den 1970er Jahren eine immer größere Rolle. Der Wandel weg von der Abholzung der Wälder, der Produktion von Chicle und Hequenen und hin zum Tourismus wird insbesondere an der Rieviera Maya und dem ehemaligen Fischerdorf Cancún deutlich.

Die Geschichte Yucatáns

Wenn das kein Volltreffer war: Bereits vor dem Erscheinen der ersten Menschen erlangte Yucatán durch ein Ereignis von globaler Wichtigkeit eine große Bekanntheit: Hier schlug der Meteorit ein, der vermutlich die Dinosaurier am Ende der Kreidezeit aussterben lies und dadurch den ersten Säugetieren und ihren Nachkommen den Weg frei machte.

Nachdem die Zeitrechnung eingesetzt hatte, erreichten die Maya die Halbinsel und machten sie zwischen dem vierten und zehnten Jahrhundert nach Christus zum Zentrum ihrer Kultur, bevor im zwölften Jahrhundert immer mehr eigenständige politische Einheiten entstanden und sich die Maya untereinander immer mehr in Auseinandersetzungen und Kämpfe verstrickten.

Von diesem Zustand der inneren Zerstrittenheit profitierten auch die Spanier, die 1517 / 1518 das erste Mal den Boden Yucatáns betraten und ab 1527 mit seiner Eroberung begannen – die immerhin 20 Jahre in Anspruch nahm.

1822 wurde Yucatán schließlich ein Teil von Neuspanien (Mexiko), nachdem die Streitigkeiten mit Guatemala um dieses Gebiet beigelegt waren.

Damit waren aber noch nicht alle Krisenherde beseitigt, nachdem es in den 1840er Jahren wieder als unabhängiger Staat galt und 1847 der Kastenkrieg ausbrach und die indigene Bevölkerung die spanisch-kreolischen Einwanderer mit Ausnahme derer, die sich in Mérida und Campeche befanden, von der Halbinsel vertrieb.

Der mexikanische Präsident stimmte den von der örtlichen Regierung angeforderten Hilfsmaßnahmen zu, wodurch Yucatán wieder mit Mexiko vereinigt wurde – wogegen manche Maya-Gruppen aber noch bis in die 1930er Jahre kämpften.

Bekannte Sehenswürdigkeiten in Yucátan

Die Maya Städte und Ruinen

Neben den bereits sehr bekannten Städten Chichén Itzá, Uxmal und Tulum sollte man sich unbedingt auch die weniger bekannten, aber nicht minder interessanten Ruinen von Ek Balam (was übersetzt schwarzer Jaguar bedeutet) und die Ausgrabungsstätten von Kabah, Sayil und Labná ansehen.

Gerade Chichén Itzá ist aufgrund der Pyramide von El Castillo mit ihren 365 und der Tatsache, dass es sich bei ihr um eines der neuen sieben Weltwunder handelt, auf fast jeder touristischen To-do-Liste zu finden und dadurch sehr überlaufen.

Gerne Besucht wird eine der höchsten noch begehbaren Pyramiden in Coba. Von welcher sich eine Aussicht über den Jungle bietet.

Insofern sind gerade die Ruinen von Ek Balam mit ihren begehbaren Häusern ein echter Alternativen-Geheimtipp.

Die Mayapan Tequila Destillerie

Was wäre Mexiko ohne Tequila. Für alle die etwas über die Herstellung von Tequila erfahren wollen und dafür nicht an die andere Seite Mexikos fahren wollen empfiehlt sich ein Besuch in der Mayapan Tequila Destillerie. Sie ist auf alle Fälle insofern einen Besuch wert, als dass man hier im zugehörigen Museum einiges über die Produktion des mexikanischen Nationalgetränks lernt und am Ende der Museumsführung sogar probieren darf.

Der Nationalpark Ría Lagartos

Im nördlichen Teil von Yucatán gelegen, bietet der Nationalpark Ría Lagartos mehr als 300 Vogel- und 50 Säugetierarten ein paradiesisches Zuhause, das auch Besucher während der morgendlichen Bootstouren kennenlernen und genießen dürfen. Besonders toll: die große Flamingo-Kolonie!

Cancún, Valladolid und die Insel Holbox

So ganz ohne einen Stadtbummel wieder nach Hause fahren? Keine gute Idee, weil das Nacht- und Strandleben in Cancún und Valladolid zumindest einen Tagesauflug wert ist.
Ähnliches gilt für die Sandinsel Holbox, die vor vielen Jahrhunderten ein Piratenunterschlupf war – wenngleich sie viel natürlicher und beschaulicher ist als die großen Städte. Zur richtigen Jahreszeit finden sich dort auch zahlreiche Walhaie vor der Küste.

Wie sicher ist Yucatán? – Tipps und Tricks

Im Gegensatz zu einigen anderen mexikanischen Regionen ist die Halbinsel für Einheimische wie Touristen sehr sicher.

Natürlich gelten in Bezug auf Bargeld, Kreditkarten und Trickdiebe beziehungsweise -betrüger die gleichen Regeln wie in anderen gut besuchten Touristengebieten.

Aber sofern man diese Selbstverständlichkeiten im Hinterkopf hat, wird man sich hier wirklich wohlfühlen.

Gute Stationen für eine Yucatan-Rundreise mit Start in Cancun

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